Deutschter Titel: Sartana – Töten war sein täglich Brot · Regie: Giuliano Carnimeo · Drehbuch: Enzo Dell’Aquila, Ernesto Gastaldi · Musik: Vasco–Mancuso · Kamera: Giovanni Bergamini · Schnitt: Ornella Micheli · Produktion: Società Ambrosiana Cinematografica.
In einem elaborierten heist wird die Northwestern Bank in Poker Falls um 300.000 Dollar erleichtert. Da die N. W. sich brüstet, die sicherste Bank im ganzen Westen zu sein, ist das Erschrecken groß. Der Anführer der Bankräuber trug die charakteristische Kleidung von Sartana (Gianni Garko), auf den umgehend ein Kopfgeld von 10.000 Dollar ausgesetzt wird.
Sartana, der mit der Sache nichts zu tun hat, begibt sich mit seinem Gefährten Buddy Ben (Frank Wolff) nach Poker Falls, um seinen Namen reinzuwaschen. Allerdings hat sich bereits eine Reihe von Kopfgeldjägern, darunter Shadow (José Torres), Hot Death¹ (Klaus Kinski) und Deguejo (Gordon Mitchell), an Sartanas Fersen geheftet ...
Bekanntlich ist Sartana der James Bond unter den einschlägigen Italowestern-Helden. Er hält sich gern in Spielcasinos auf und kämpft mit Tricks und allerlei Gadgets gegen Feind*innen, die seiner Finesse nicht gewachsen sind. Anders als sein Vorbild vom MI6 arbeitet Sartana jedoch nicht im Auftrag Ihrer Majestät, sondern auf eigene Rechnung. Ungewöhnlich ist, dass er in diesem Teil der Reihe mit Buddy Ben einen Sidekick verpasst bekommt.
Dabei muss man sich nichts vormachen: Die ganze Idee hat etwas von »scraping the barrel«. Ende der sechziger Jahre war kein Einfall zu abwegig, um nicht gleich eine ganze Reihe von Spaghetti-Flicks daraus zu machen. Der zweite Sartana-Film hat zwar eine übersichtlichere Handlung als der erste Teil, dafür aber eine ziemlich langweilige und vorhersehbare. Immerhin ist die Eröffnungsszene mit dem Banküberfall recht spannend inszeniert. Aber was nützt das, wenn dem Filmteam unmittelbar darauf die Luft ausgeht?
Dem Erfolg der Sartana-Filme tat das übrigens keinen Abbruch. Giuliano Carnimeo drehte noch drei Fortsetzungen, die alle 1970 ins Kino kamen. Damit die Kinogänger*innen sich nicht über einen Mangel an Wahlmöglichkeiten beklagen konnten?
Tja. Ich muss es wohl sagen: Ich bin einfach kein Sartana-Fan. Zwar mag ich sowohl Gianfranco Parolini (den Regisseur des ersten Teils) als auch Giuliano Carnimeo außerordentlich gern, aber ich vertrete die Minderheitsmeinung, dass insbesondere letzterer seine besten und interessantesten Filme außerhalb der Sartana-Reihe geschaffen hat.
¹ Laut der deutschen Wikipedia heißt der Charakter Hot Death, laut der Spaghetti Western Database, der englischen Wikipedia und der IMDb Hot Dead, und laut der italienischen Wikipedia Hot Head. Man kann sich also aussuchen, welchen Namen man am wenigsten merkwürdig findet.
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